29.10.2018

Heizen im Herbst

Nachgefragt

Herbstzeit ist Heizungszeit. Nicht nur die Tage, sondern auch die Nächte werden kontinuierlich kälter. Temperaturen um die 5 Grad Celsius sind dann keine Seltenheit mehr. Dennoch beschäftigt viele Menschen nach einem sehr warmen Sommer die Frage: „Muss ich im Herbst überhaupt heizen und falls ja, wie am besten?“ Jeder Mensch besitzt eine andere Grenze, ab wann er eine Raumtemperatur als kalt oder genau richtig erachtet.
Eine normale Wohlfühltemperatur bewegt sich bei den meisten Menschen in einem Spektrum von rund 20 bis 22 Grad. Tendenziell ist es im Herbst zudem nicht unbedingt nötig, das Schlafzimmer zu beheizen, da dieses beim Schlafen immer etwas kühler bleibt. Einmal Durchlüften und die Fenster über Nacht schließen, ist normalerweise ausreichend für eine angenehme Temperatur um die 18 Grad Celsius.
Zudem spielen eine gute Dämmung und eine gute bauliche Substanz eine große Rolle. Heizen im Herbst ist nicht zwingend notwendig, wenn die Dämmung und bauliche Substanz qualitativ hochwertig sind. Idealerweise wird die Kombination noch durch eine Hybridheizung ergänzt. Sobald die Raumtemperaturen unter 14 Grad Celsius fallen, muss aber immer geheizt werden, sonst droht unmittelbare Schimmelgefahr.

Heizungscheck für einen kontrollierten Energieverbrauch

Ein Heizungscheck sollte regelmäßig einmal jährlich von einem Handwerksbetrieb durchgeführt werden. Dabei steht das Energieeinsparpotenzial im Mittelpunkt.  
Der Heizungscheck besteht aus Messungen und visuellen Beobachtungen. Geprüft werden vor allem die Abgasverluste, die Wärmeverluste über die Kesseloberfläche, die Ventilationsverluste, die Brennwertnutzung, eine mögliche Überdimensionierung des Kessels sowie die Regeleinrichtung des Kessels.

Hydraulischer Ausgleich

Auch einen hydraulischen Abgleich wird der Installateur durchführen. Beim hydraulischen Abgleich wird die Heizungsanlage bedarfsgerecht eingestellt. Notwendig sind zur Berechnung alle Daten zum Wärmebedarf der einzelnen Räume. Das geschieht mit Hilfe einer speziellen Software. Anhand der erhobenen Daten werden dann die einzelnen Heizungskomponenten umgestellt und auf die Gegebenheiten der Heizungsanlage und des Gebäudes abgestimmt.
Zudem können veraltete Umwälzpumpen ausgetauscht werden.
Nach dem hydraulischen Abgleich werden die Räume gleichmäßig angenehm warm und es gibt keine störenden Geräusche mehr. Die Heizung arbeitet im Ganzen energiesparender.