03.08.2020

Heizölpreis im Spiegel von Politik und Wirtschaft

Der Heizölpreis setzt sich aus dem sogenannten Produktenpreis, dem Deckungsbeitrag sowie der Energie- und Mehrwertsteuer zusammen.

Aktuelles Beispiel: Nach Angaben des Mineralölwirtschaftsverbandes (MWV) betrug im Juli 2020 der bundesdurchschnittliche Heizölpreis bei einer Abnahme von 3.000 Litern 45,95 Cent je Liter.

Der größte Anteil entfiel dabei mit 26,88 Cent je Liter auf den Produktendpreis.

Dieser Preis ist der Einkaufspreis für den Mineralölhändler. Er ist variabel und von den Rohölpreisen an den Börsen abhängig.

Neben Angebot und Nachfrage wird er durch viele politische und wirtschaftliche Faktoren beeinflusst. Auch der Wechselkurs zwischen Euro und Dollar spielt hier eine große Rolle.

Der Deckungsbeitrag des Handels betrug zu dem Zeitpunkt 6,60 Cent je Liter. Nur diesen Deckungsbeitrag können die Mineralöl-Handelsunternehmen beeinflussen.

Er enthält unter anderem die Kosten für Transport, Lagerhaltung, gesetzliche Bevorratung, Personal, Vertrieb und Verwaltung sowie den Aufwand für Neu- und Ersatzinvestitionen.

Die Energiesteuer schlägt derzeit mit 6,14 Cent je Liter zu Buche. Dem Nettopreis werden dann noch 16 Prozent Mehrwertsteuer zugeschlagen. Diese betrug bei den o. g. Beträgen aus Juli 2020 6,34 Cent je Liter.

Ab dem 01.01.2021 wird zum einen die CO2-Steuer mit voraussichtlich 7,25 Cent je Liter netto dazu kommen. Zum anderen wird die Mehrwertsteuer wieder von 16 auf 19 Prozent erhöht